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Machtbasen in «Maria Stuart» und in der modernen Politik

3. Mai 2025
KI Bild von Maria Stuart (links), Elisabeth (Mitte) und Donald Trump (rechts) Bild: ChatGPT

Macht spielt eine sehr wichtige Rolle in der Geschichte «Maria Stuart» von Friedrich Schiller. In Schillers Text kann man sehr gut erkennen, welche Rolle Macht im Konflikt zwischen den Königinnen Maria Stuart und Elisabeth spielt. Es lassen sich verschiedene Machtbasen erkennen, die auch in der heutigen Politik relevant sind.

Um die Rivalität zwischen zwei Königinnen geht es im Text «Maria Stuart» von Friedrich Schiller. Maria Stuart ist die katholische Königin von Schottland. Laut ihr ist Elisabeth unrechtmässig an der Macht. Nach einem Anschlag auf Elisabeth wird Maria dafür beschuldigt und sie wird schlussendlich auch dafür hingerichtet. Im Text geht es um den persönlichen und politischen Konflikt zwischen den zwei Königinnen. Macht ist ein zentrales Thema im Buch. Deshalb haben wir das Thema Macht im «Text Maria Stuart» im Unterricht genauer besprochen. Um das Thema Macht geht es in diesem kurzen Text.  Zuerst haben wir im Unterricht über die Macht im Allgemeinen gesprochen. Wir haben verschiedene Fragen beantwortet. Darunter zum Beispiel die Frage «Worauf gründet Macht?» Die Antwort auf diese Frage ist, dass Macht auf Konsequenzen, Abhängigkeit, Angst und Respekt gründet. Am Schluss kamen wir zur Erkenntnis, dass Macht eigentlich überall vorhanden ist. Sie gründet immer auf etwas, das sehr schnell verschwinden kann. Macht ist überall, wo es Beziehungen zwischen Menschen gibt. Weiterhin haben wir besprochen, dass es verschiedene Machtbasen gibt. Es gibt Macht durch Belohnung, legitime Macht, Macht durch Zwang, Macht durch Identifikation und Macht durch Wissen. Der Text «Maria Stuart» thematisiert die Frage, wer die legitime Macht hat. Maria sagt, nach der Abstammung her, müsste sie die Königin von England sein und nicht Elisabeth. Maria argumentiert, dass Elisabeth ein uneheliches Kind ist, daher dürfte sie nicht auf den Thron. Die nächste, die dann in der Blutlinie folgen würde, wäre dann Maria selbst. Elisabeths Macht basiert auf ihrer Beliebtheit beim Volk. Sie wurde durch einen Parlamentsentschluss eingesetzt. Das Volk will sie als Königin haben. Das Volk hat in dieser Geschichte eine grosse Macht. Denn Elisabeth muss machen, was dem Volk gefällt. Sie ist nur an der Macht, weil es andere wollen. Das heisst, ihre Macht kann sehr schnell verschwinden. Elisabeths Macht basiert aber nicht nur auf der Legitimierung durch das Volk. Sie hat auch Macht durch Belohnung, indem sie zum Beispiel Leute in Ämter einsetzen kann. Zusätzlich hat sie Macht durch Zwang, denn sie hat als Königin die exekutive Gewalt auf ihrer Seite. Maria hat einen grossen Einfluss auf Männer, obwohl dieser Einfluss meistens ungewollt ist. Die Männer, auf die sie Einfluss hat, werden alle gewalttätig. Sie ist sich dieser Wirkung bewusst, denn am Schluss der Geschichte beichtet sie, dass sie wegen dieser Wirkung mitverantwortlich am Tod ihres Mannes ist. Die Macht, die Maria hat, ist die Macht durch Belohnung. Alle Männer erhoffen sich, etwas von ihr zu bekommen.

Machtbasen in der modernen Politik am Beispiel Donald Trump

Im Unterricht haben wir die Machtbasen im Text «Maria Stuart» untersucht. Noch spannender ist es, die Macht von heutigen Politikern zu erkennen. Donald Trump ist zum Beispiel ein spannendes Beispiel. Wie auch Elisabeth und Maria Stuart nutzt Trump Macht durch Belohnung. Zum Beispiel verspricht er den Menschen, dass es ihnen finanziell besser gehen wird, wenn er Präsident ist. Wie bei Elisabeth beruht Trumps Macht durch Belohnung vor allem auf materiellen Belohnungen. Sehr stark ist Trumps Macht durch Identifikation. Seine Anhänger verehren ihn. Sie fühlen sich von ihm verstanden und wahrgenommen. Das führt dazu, dass sie sich zu ihm verbunden fühlen und sich zum Teil mit ihm identifizieren. Diese Macht ist im Text «Maria Stuart» nicht zu finden. Elisabeth wurde vom Parlament gewählt und das Volk unterstützt sie. Ähnlich ist es bei Trump. Auch er besitzt legitime Macht. Er wurde demokratisch durch die Bevölkerung gewählt. Trump und Elisabeth benötigen beide Unterstützung durch das Volk. Obwohl beide noch andere Machtbasen haben, ist die legitime Macht ihre wichtigste Macht. Wie Maria Stuart bei Elisabeth anzweifelt, ob sie legitim an der Macht ist, lässt sich bei Trump darüber diskutieren, wie legitim seine Macht tatsächlich ist. Denn er lügt sehr viel und hat so sicher sehr viele Wähler gewonnen, was man als nicht legitim ansehen kann. Trump hat keine oder nur sehr wenig Macht durch Wissen. Er ist nicht mächtig durch Fähigkeiten und Erfahrungen in einem bestimmten Fachgebiet. Macht durch Zwang besitzt er, wie Elisabeth, natürlich auch. Zum Beispiel bedroht er regelmässig andere Länder mit Zöllen, um zu bekommen, was er will. Auch hat ein US-Präsident relativ viel Einfluss in den drei Gewalten. Dort kann er auch Zwang ausüben.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Donald Trump Macht durch Belohnung, durch Zwang, durch Identifikation und legitime Macht hat. Am meisten hat Trump die legitime Gewalt, da er ein gewählter Präsident ist. Es lassen sich aber viele Gemeinsamkeiten mit der Königin Elisabeth feststellen. Daraus stellt sich die Frage, ob der US-Präsident möglicherweise zu viel Macht hat.

Quellen

Friedrich Schiller (2004): Maria Stuart. Text und Kommentar. Kommentiert von Wilhelm Grosse. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.

https://de.wikipedia.org/wiki/Machtbasentheorie