Sprachwandel in verschiedenen Epochen

16. Februar 2025
Ein Althochdeutscher Text https://www.e-codices.ch/de/list/one/csg/0911

Unabhängig von der Epoche verändert sich die deutsche Sprache eigentlich dauernd. Dieser Text handelt von dem Sprachwandel, der vom Germanischen zum (Alt- und Mittel)Hochdeutschen stattgefunden hat. Anschliessend behandelt der Text, wie sich die Deutsche Sprache heute durch die Digitalisierung verändert. 

Im Deutschunterricht haben wir die Entwicklung der deutschen Sprache behandelt. Gelernt wurde mit einem Dossier im Selbststudium. Zwischendurch gab es Besprechungen mit der ganzen Klasse. Diese Art zu lernen wurde gewählt, da sie uns auf die Arbeitsweise, die an Hochschulen genutzt wird, vorbereitet. Da ich das Alt- und Mittelhochdeutsche am spannendsten fand, geht es in diesem Text um diese Themen. Ab etwa 750 n. Chr. spricht man Althochdeutsch. Althochdeutsch stammt vom Germanischen ab und unterscheidet sich durch die zweite Lautverschiebung. Andere Sprachen, die von der germanischen Sprache abstammen und die zweite Lautverschiebung nicht mitgemacht haben, sind keine deutschen Sprachen. Die zweite Lautverschiebung nicht mitgemacht haben zum Beispiel die skandinavischen Sprachen und das Englische. Darum sind diese Sprachen germanisch, aber nicht deutsch. Die zweite Lautverschiebung betraf vor allem Laute, die bei der ersten Lautverschiebung entstanden. Die zweite Lautverschiebung unterscheidet sich in zwei Fällen. Beim ersten Fall wurden bestimmte Laute am Anfang, bei Verdoppelungen und nach Konsonanten, zu Affrikaten. Die germanischen Laute /p/, /t/ und /k/ veränderten sich. /p/ wurde zu /pf/, /t/ wurde zu /ts/ und /k/ wurde zu /kx/. Im zweiten Fall verschoben sich Inlaute zwischen Vokalen und Auslaute nach Vokalen. Es veränderten sich auch die germanischen Laute /p/, /t/ und /k/. /p/ wurde zu /f/ oder /ff/, /t/ zu /s/ oder /ss/ und /k/ wurde zu /x/. Ein Beispiel für die zweite Lautverschiebung ist das altenglische Wort «biscop», das im Althochdeutschen zu «biscof» wurde. Hier ist der zweite Fall zutreffend, denn das germanische /p/ wurde zu /f/. Die zweite Lautverschiebung begann schon um 500 n. Chr. im Alpengebiet und verbreitete sich gegen Norden bis zur Benrather Linie. Gründe für die zweite Lautverschiebung sind vor allem Berührungen mit anderen Kulturen und die Vereinfachung der Sprache. Wegen kultureller Unterschiede und Rivalitäten stoppte die zweite Lautverschiebung. Nördlich der Benrather Linie wurde Niederdeutsch gesprochen. Während der Zeit des Althochdeutschen sprachen die Elite und die gebildeten Menschen vor allem Latein. Die Kirche begann aber, das Althochdeutsche zu verschriftlichen, um lateinische Texte der Kirche der normalen Bevölkerung vermitteln zu können. Ab etwa 1200 wurde Mittelhochdeutsch gesprochen. Vom Althochdeutschen zum Mittelhochdeutschen fand die Nebensilbenabschwächung statt. Die Nebensilbenabschwächung ist die Abschwächung von unbetonten Vokalen in der Nebensilbe eines Wortes. Diese Abschwächung führte zum Abbau des Wortendes und darum zur Veränderung der Morpheme im Mittelhochdeutschen. Verschiedene Verbformen fallen zu einer Form zusammen. Aber auch bei Substantiven verändern sich die Flexionsendungen. Das althochdeutsche Wort «forahta» wird im Mittelhochdeutschen zu «vorhat». Die Endsilbe fällt hier weg, das ist ein Beispiel für die Nebensilbenabschwächung.

Wie die soziale Medien und die Digitalisierung die deutsche Sprache beeinflussen

Sprachen verändern sich immer. Die deutsche Sprache verändert sich heute auch, vor allem durch die Digitalisierung und durch die sozialen Medien. Aufgrund der neuen Technik und der neuen sozialen Medien entstehen neue Wörter oder viele Wörter werden dadurch bekannt. Viele dieser neuen Wörter sind englische Wörter und manche neuen Wörter sind Akronyme. Diese neuen Wörter werden teilweise in die deutsche Sprache integriert. Neue Berufe in den Bereichen der sozialen Medien und der Informatik haben wie jede Berufsgruppe einen eigenen fachlichen Wortschatz. Einige dieser Wörter gelangen auch in den alltäglichen Wortschatz. Da Konversationen auf sozialen Medien in Echtzeit stattfinden, geht der Stil des Schreibens in die Richtung der Mündlichkeit. Aus diesem Grund werden Grammatik und Rechtschreibung immer mehr ignoriert. Die Sprache wird einfacher und effizienter. Diese Vereinfachung führt dazu, dass die Kommunikation informeller wird. Viele Leute, vor allem Jugendliche, gewöhnen sich an die Sprache der sozialen Medien. Sie müssen aufpassen, dass sie diese Sprache beim richtigen Empfänger benutzen und wenn sie müssen, auf eine formellere Sprache wechseln können. Wenn man den Sprachwandel durch die Lautverschiebung und durch die Nebensilbenabschwächung mit dem Sprachwandel durch die sozialen Medien und der Digitalisierung vergleicht, lassen sich zwei Gemeinsamkeiten feststellen. Die Sprache verändert sich durch externe Faktoren. Früher durch Berührungen mit anderen Kulturen und heute durch den Einfluss der sozialen Medien und der Digitalisierung. Die zweite Gemeinsamkeit ist, dass die deutsche Sprache früher und auch heute vereinfacht wird.

Quellen:

Unterrichtsmaterialien "Zur Geschichte der deutschen Sprache" von Markus Beutler, Gymnasium Kirchenfeld

https://de.wikipedia.org/wiki/Zweite_Lautverschiebung

https://www.alumniportal-deutschland.org/de/magazin/deutschland/veraenderung-der-deutschen-sprache/wie-digitalisierung-unsere-sprache-erweitert/

https://www.colegio-humboldt.edu.pe/klick/2023-1/articulos/Soziale-Medien-und-die-deutsche-Sprache.php